Text | Gespräch | Gropius Bau 2022

Healing The Museum

Von Grace Ndiritu

Performancedokumentation
Grace Ndiritu, Dreaming the Museum Back to Life: The Inner Life of Objects, 2017, Performancedokumentation, Fundació Antoni Tàpies, Barcelona.
Courtesy: Fundació Antoni Tàpies, Barcelona

Wie können Künstler*innen Einfluss auf Institutionen nehmen, die sich mit dringenden Fragen von Care, sozialer Fürsorge und den Hinterlassenschaften des Kolonialismus auseinandersetzen?

Verfügbar seit 16. März 2022

Lesezeit ca. 16 Min

Deutsch und Englisch

Wortmarke Gropius Bau

Als Teil eines seit 2012 stetig wachsenden Korpus von Arbeiten nutzt Grace Ndiritu unter dem Titel Healing The Museum Schamanismus, Praktiken des Teilens und Gruppenmeditationen sowie Ideen der Heilung und Versöhnung, des gemeinsamen Landbesitzes und verwobenen Lebens – oft basierend auf dem Konzept der Commons – um verschiedene Arten des Sehens und Existierens zu schaffen und etablierte Grenzen und Dualismen zu durchbrechen. Healing The Museum hat starken Einfluss auf die Bemühungen von Institutionen, Dekolonisierung und Heilung zu verstehen – aktuell in Vorträgen auf der Jahrestagung des International Council of Museums (ICOM) im Jahr 2021 und über Gespräche hinter den Kulissen mit dem Auswärtigen Amt im Rahmen des von Jana Haeckel kuratierten Forschungsprojekts Everything Passes Except the Past des Goethe-Instituts zur Dekolonisierung von Museumsräumen in Europa in den Jahren 2018 bis 2020.

Im Jahr 2018 wurde Ndiritu zu einem Aufenthalt bei der Thalielab Foundation in Brüssel eingeladen – in eine Stadt, die damals versuchte, die Terrorangriffe des Islamischen Staates von 2016-17 zu verarbeiten. Ndiritu legte den Fokus auf die Heilung von Traumata, arbeitete dort mit Geflüchteten und Aktivist*innen, aber auch mit Mitarbeiter*innen des Europäischen Parlaments, des Auswärtigen Amtes, der UN und NATO, sowie mit Richter*innen des Obersten Gerichtshofs – sowohl in separaten „Strängen“ als auch gemeinsam. Dabei verfolgte sie immer einen Ansatz, der versucht jene Dynamiken, die „top-down“ – also von oben nach unten – gerichtet sind, neu zu denken. Vier Monate lang veranstaltete Ndiritu kostenlose kreative Visualisierungs-Workshops und Meditationssitzungen, die in einer schamanischen Performance mit den Teilnehmer*innen gipfelten, in der viele von ihnen Visionen rund um die Auswirkungen des Klimawandels hatten. Dies inspirierte sogar eine*n Teilnehmer*in dazu, ein Dokument zu veröffentlichen, welches einen Versuch darstellte, das Konzept der „Climate Refugees“ (Klimaflüchtenden) zu definieren und das nun Teil des Wissenschaftlichen Dienstes des Europäischen Parlaments (EPRS) ist.

In 2020-21 rief Ndiritu das Year of Black Healing ins Leben – als künstlerische Antwort auf und Gegengewicht zu den Versuchen der Politik, Schwarze Kultur für sich zu vereinnahmen. Insbesondere reagierte Ndiritu auf die Versuche von Präsident Macron, Frankreichs Beziehungen zu Afrika neu zu ordnen, indem er 2020-21 zum „Afrika-Jahr“ erklärte – während er es gleichzeitig versäumte, den Empfehlungen des Sarr-Savoy-Berichts aus dem Jahr 2017 zu folgen und die Rückgabe von Kulturgütern an afrikanische Staaten zu veranlassen.

Unter Einbeziehung von Forschung, Film, Heilung und Schamanismus fand Ndiritus Year of Black Healing (2020-21) in Kanada, Argentinien, Italien, Frankreich, Belgien, Großbritannien und den USA statt – wobei nicht nur der Dualismus institutioneller Sichtweisen aufgebrochen, sondern auch mit Indigenen und diasporischen Gemeinschaften auf der ganzen Welt an verschiedenen Orten gearbeitet wurde. All dies geschah unter der umfassenderen Fragestellung, wie mit Themen zu gestohlenem Land und Klima sowie gestohlener Kultur und Artefakten umgegangen werden kann, auf Mikro- wie auf Makroebene.

Im ersten Teil ihres 2016 entstandenen Künstlerinnentextes erläutert Ndiritu den Grundgedanken ihrer Healing The Museum-Methode, die auf der Idee basiert, Performance als friedensstiftendes Instrument zur Auseinandersetzung mit globalen Konflikten einzusetzen.

– die Redaktion

  • Performancedokumentation
    Grace Ndiritu, Dreaming the Museum Back to Life: The Inner Life of Objects, 2017, Performancedokumentation, Fundació Antoni Tàpies, Barcelona.
    Courtesy: Fundació Antoni Tàpies, Barcelona

„Der Mensch ist ein soziales Wesen. Faktoren wie politische Konflikte, soziale Spannungen und wirtschaftlicher Stress beeinflussen seine psychische Gesundheit. Solche Faktoren sind mindestens genauso wichtig wie biologische Faktoren. Frantz Fanon schenkte diesen sozialen Problemen besondere Aufmerksamkeit, und seine Art der politischen Psychiatrie ist heute genauso relevant wie zu seiner Zeit. Entfremdung und Unterdrückung gibt es noch immer. Arbeitslosigkeit ist weit verbreitet und tyrannische Herrschende unterdrücken noch immer ihr Volk. Psychische Krankheiten lassen sich nicht durch Medikamente lösen, sondern nur durch Veränderungen in der politischen und sozialen Ordnung.“ (1)

Im Jahr 2012 begann ich mit der Arbeit an einer neuen Werkgruppe mit dem Titel Healing The Museum. Die Idee entstand aus einem tiefen Bedürfnis heraus, nicht-rationale Methoden wie den Schamanismus wieder einzuführen, um die „Heiligkeit“ von Kunsträumen zu reaktivieren. Ich war überzeugt davon, dass die meisten modernen Kunstinstitutionen nicht mehr mit den Alltagserfahrungen ihres Publikums und den weitreichenden weltweiten sozioökonomischen und politischen Veränderungen der letzten Jahrzehnte im Einklang waren. Museen sind im Sterben begriffen, und ich sehe den Schamanismus als einen Weg, den sterbenden Kunstraum als einen Raum des Teilens, der Beteiligung und der Ethik wiederzubeleben. Von der prähistorischen bis zur modernen Zeit waren Schaman*innen nie bloß Heiler*innen und Friedensstifter*innen, sondern immer auch Kreative – Künstler*innen.

Ich habe mich für diese Praxis entschieden, weil kollektive Heilungszeremonien es uns ermöglichen, Fäden der Intention, des Friedens, der Liebe, der Gleichheit und der Harmonie miteinander zu verweben, um den sozialen Wandel zu unterstützen, soziale Gräben zu überbrücken und uralte Risse zu heilen – selbst bei Problemen, die seit Jahrhunderten ungelöst sind. Viele Menschen assoziieren Schamanismus mit persönlicher Heilung, aber ähnliche Praktiken können angewandt werden, um Veränderungen in herausfordernden Situationen auf allen Ebenen zu bewirken, auch auf der globalen. Ich glaube, dass diese Symptome, die derzeit in der Gesellschaft vorhanden sind – zum Beispiel die Zerstörung der Umwelt, die Massenmigration von Menschen und die Zunahme von Terroranschlägen weltweit und speziell in Europa in den letzten vergangenen Jahren – die Fragmentierung des kollektiven Geistes widerspiegeln.

Im Zentrum der Methodik von Healing The Museum steht daher die Idee, Performance als friedensförderndes Instrument zu nutzen, um sich mit Fragen globaler Konflikte auseinanderzusetzen, die sich derzeit in der Welt abspielen. Dies bezieht sich auch auf Länder, deren Gesellschaften sich in unterschiedlichen Stadien des Wiederaufbaus nach Konflikten und im Prozess der Erreichung einer dauerhaften Friedenslösung befinden. Die Verwendung der schamanischen Performance als Werkzeug zur Konfliktlösung und Friedenskonsolidierung ist nicht nur ein Weg zur „Heilung“ des Museums, sondern auch ein Versuch, das „Andere“ (the Other) zu verstehen – weil sie die Welt zu einem sichereren, großzügigeren Ort macht. Das Museum zu nutzen, als performative Plattform innerhalb der menschlichen Geschichte des Schenkens, ist ein Versuch, das Misstrauen westlicher Menschen gegenüber nicht-westlichen Methoden zu heilen, nachdem das Verhältnis der Kulturen über Jahrhunderte von Genozid, Sklaverei und Kolonialismus geprägt war.

  • Performancedokumentation
    Grace Ndiritu, A Meal For My Ancestors: Healing The Museum, 2018, performance documentation, Thalielab Foundation, Brussels.
    Courtesy: Thalielab Foundation, Brüssel

Verschiedene Faktoren haben mich dazu inspiriert, diese neue Arbeitsweise anzuwenden. Erstens bin ich in einem aktivistischen Haushalt mit einer feministischen Mutter aufgewachsen, die an die Kraft der Grassroots-Politik glaubte. Von klein auf habe ich an Kundgebungen gegen Krieg, Rassismus und Apartheid – und für Multikulturalismus und Frieden – teilgenommen. Ich sehe kritisches Denken als eine wichtige geistige Fähigkeit, die von allen Menschen aktiv kultiviert und von den Institutionen, die wir geschaffen haben, kanalisiert werden muss. In der Tat sollten Museen dabei eine wichtige Rolle spielen, der Kultur der Angst entgegenzuwirken, die von traditionellen Medien gefördert wird. Die Fixierung auf den Krieg hat zu einem ungesunden Vertrauen der Menschen auf die Regierung und insbesondere auf Organisationen wie die Vereinten Nationen geführt; zu dem Glauben, dass diese Institutionen alle Probleme des globalen Konflikts lösen und sich um alle Bürger*innen kümmern können. Die Menschen haben ihre Macht an diese Institutionen verschenkt (bis zu den Ereignissen, die von der Occupy-Bewegung initiiert wurden), indem sie ihnen erlaubt haben, Entscheidungen für sie zu treffen, was dazu beitragen hat, dass der demokratische Prozess geschwächt wurde. Der Missbrauch des demokratischen Prozesses durch populistische, rechtsnationalistische, oft auch rassistische Gruppen, etwa während der Brexit-Kampagne 2016 (2) oder der Wahl von Donald J. Trump machen Healing The Museum daher noch relevanter.

Zweitens spiegeln diese Fragen die tiefe Fragmentierung der Lebens- und Seinsansätze innerhalb des kollektiven Geistes wider. Wo einst das Museum als sicherer Ort gelten konnte, an dem es möglich war, unsere Ansichten zu vertreten, hat die Abhängigkeit von privatwirtschaftlichen Sponsoren die Beziehung zwischen dem Museum und der Öffentlichkeit für immer verändert. Wie können wir im Gegenzug zeitgenössische Kunst als Werkzeug sehen, um Gutes in der Welt zu aktivieren? Wie kann die Öffentlichkeit das Vertrauen zurückgewinnen, das sie in die zeitgenössische Kunst und die Museen verloren hat – insbesondere hinsichtlich der Möglichkeit, die Welt neu zu gestalten und einen anderen Weg in die Zukunft aufzuzeigen?

Die meisten modernen Institutionen wie die Vereinten Nationen und jene Museen, die nach dem Ersten Weltkrieg gegründet wurden, befinden sich derzeit nicht mehr im Einklang mit dem, was ihre Bürger*innen und das Publikum brauchen. Ich sehe den Schamanismus als eine Möglichkeit, das sterbende Museum als einen Raum des Teilens zu reaktivieren, indem ich das Konzept der „Kommensalität“ – des gemeinsamen Essens – verwende. Kommensalität ist ein gelebtes Konzept, das sich in allen Kulturen und Religionen im Laufe der Geschichte wiederfindet. Es ist auch eine kathartische Art, die „Dämonen“ des Krieges zu vertreiben. Anstatt dem Freud’schen Dogma nachzugeben, dass wir als Menschen nur gewalttätige Tiere in einem ständigen Zustand der Reaktion seien, zeigt Healing The Museum, dass wir unser Bewusstsein nutzen können, um uns über die Gewalt zu erheben. In meinem Projekt möchte ich tiefer in das Unbewusste der menschlichen Psyche eindringen und die Jung’sche Idee anwenden, nicht-rationale Methoden wie den Schamanismus zu nutzen, um den kollektiven Geist zu heilen.

  • Performancedokumentation
    Dokumentation der Performance Healing The Museum (2019) von Grace Ndiritu als Teil der Everything Passes Except The Past-Konferenz im Africa Museum, Brüssel. Photo: Caroline Lessire
    Photo: Caroline Lessire

Healing The Museum setzt das Vertrauen aller Teilnehmer*innen und des Publikums voraus, damit die Akte des Zuhörens und Empfangens, des Gebens und Teilens gelingen können. Durch das gegenseitige Vertrauen wird es möglich, das ganzheitliche, größere Bild zu sehen; die Tatsache, dass wir als Menschen alle miteinander verbunden sind. Mein Ziel ist es, unterschwellig eine globale Bewegung für den Frieden auszulösen, in der sowohl das Publikum als auch die Teilnehmer*innen an ihre Arbeitsplätze zurückkehren und den Druck abbauen können, der durch die Arbeit in diesen mächtigen Institutionen entsteht, die täglich Entscheidungen treffen, die uns alle angehen.

„Seelenverlust findet auch in einem größeren Maßstab auf dem gesamten Planeten statt. Seelenverlust ist nicht auf die individuelle menschliche Erfahrung beschränkt. Es ist ganz offensichtlich, dass auch Gesellschaften ihn erleben. Beispiele für kollektiven Seelenverlust und seine Auswirkungen lassen sich finden, wenn man Erfahrungen wie die der amerikanischen Indigenen Gruppierungen studiert, die einen Völkermord erlebt haben, oder von Kulturen in Afrika, in denen die durch den Kolonialismus erzeugte Demoralisierung ein kulturelles, politisches und spirituelles Vakuum erzeugt hat. Die Erde selbst befindet sich in einem Zustand des Seelenverlustes – aufgrund des Krieges, der durch die ungezügelte Industrialisierung gegen sie geführt wurde. Trotzdem habe ich großes Vertrauen in ihre Regenerationsfähigkeit. Es gibt viel, was wir als schamanisch Praktizierende tun können, um die Erde und die Wesen, die auf ihr wohnen, zu heilen, zu schützen und wiederherzustellen. Die Arbeit auf der geistigen Ebene macht vieles möglich. Und so vieles, was in der spirituellen Realität geschieht, beeinflusst die materielle Realität. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, auch wenn die Wirkung spiritueller Heilung, wie zum Beispiel Seelenrückholung, auf der materiellen Ebene vielleicht nicht immer sofort sichtbar ist.“ (3)

In diesem Zusammenhang ist es interessant festzustellen, dass die einzige Spur eines Erlebnisses – insbesondere eines, das sich dafür entscheidet, das Unbewusste auf nicht-rationale Weise zu beeinflussen – sich nur in den Erinnerungen der Teilnehmer*innen, die anwesend waren, in den darauffolgenden Tagen und Wochen abspielen kann. Das Festhalten der „toten“ Performance auf Film kann nur einen Vorgeschmack auf das langfristige Ziel von Healing The Museum geben, eine neue Welle positiver Entwicklungen des menschlichen Bewusstseins, die derzeit stattfindet, zu initiieren und mitzugestalten. Das Hauptprinzip von Healing The Museum ist es, das Museum wieder zu beleben, so dass es seinen eigentlichen Platz einnehmen kann: als kultureller Raum, in dem Fortschritte in der Kunst, der Publikumsbeteiligung und der Kunstvermittlung die breitere Gesellschaft und das Leben beeinflussen können – zum Wohle aller Wesen.

  • Performancedokumentation
    Grace Ndiritu, A Meal For My Ancestors: Healing The Museum, 2018, Performancedokumentation, Thalielab Foundation, Brüssel.
    Courtesy: Thalielab Foundation, Brüssel

 Grace Ndiritu ist eine britisch-kenianische Künstlerin, die sich in ihren Arbeiten mit der Transformation unserer zeitgenössischen Welt beschäftigt. Arbeiten wie The Ark: Center for Interdisciplinary ExperimentationCOVERSLUT© und die Performancereihe Healing The Museum, wurden seit 2012 auf der ganzen Welt gezeigt. Ndiritu wurde im TIME Magazine vorgestellt, im The 21st Century Art Book (London: Phaidon, 2014), bei Art Monthly und im Elephant Magazine. Ihre Arbeiten befinden sich in Sammlungen des Metropolitan Museum of Art, New York, im British Council Visual Arts, London und im Modern Art Museum, Warschau. Ihre Texte wurden unter anderem in ihrem kritischen Theoriebuch Dissent Without Modification (Bergen Kunsthall, 2021), in der Reihe Documents of Contemporary Art der The Whitechapel Gallery (2006–fortlaufend), bei Animal Shelter JournalSemiotext(e) The MIT Press, bei Metropolis M und bei The Oxford University Press veröffentlicht.

Endnoten

1. Hanafy A. Youssef und Salah A. Fadl, Frantz Fanon and Political Psychiatry, 1996
2. Cambridge Analytica wurde beschuldigt, die Daten von Millionen Facebook-Nutzer*innen ohne deren Zustimmung gesammelt und in politischen Kampagnen verwendet zu haben, u.a. im US-Präsidentschaftswahlkampf 2016 und beim Brexit-Referendum 2016. Eine dreijährige Untersuchung des Datenmissbrauchs, die sich um die Aktivitäten der Firma drehte, endete 2020 mit dem Ergebnis, dass Cambridge Analytica in das EU-Referendum „nicht involviert“ war, so der Informationsbeauftragte, „abgesehen von einigen anfänglichen Erkundigungen [rund um UKIP] in der Frühphase“. Die Untersuchung führte zu hohen Geldstrafen für Facebook und zwei Pro-Brexit-Kampagnengruppen – Vote Leave und Leave.EU. Für weitere Informationen siehe: „Cambridge Analytica ‘not involved’ in Brexit referendum, says watchdog“,   www.bbc.com/news/, 7. Oktober 2020, (aufgerufen am 26. Juli 2021)
3. Gerri Ravyn Stanfield,   “An Interview with Isa Gucciardi, Ph.D. on Soul Retrieval”, 2021 (aufgerufen am 26. Juli 2021)