One person is playing the piano. Two other people are leaning against the piano and looking at mobile phones. The background is black, with shreds of white falling to the floor.

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The performance deals with the emotional overload caused by the constant stream of news - between compassion, powerlessness and distraction. It poses questions about personal responsibility, privilege and how to deal with global suffering without providing simple answers. The play uses theatre as a space for reflection and self-questioning in a world that constantly demands attention.

SCHLAG ZEILEN

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Johanna Murr, Alma Maria Orlam&uuml;nder, Anna QuitzkeJanny Fuchs – K&uuml;nstlerische Leitung Unart Dresden René Bornstein – Coach Anna Maria M&uuml;nzner – Ausstattung

Die Performance setzt sich mit der emotionalen &Uuml;berforderung durch den st&auml;ndigen Strom an Nachrichten auseinander – zwischen Mitgef&uuml;hl, Ohnmacht und Ablenkung. Sie stellt Fragen nach pers&ouml;nlicher Verantwortung, Privilegien und dem Umgang mit globalem Leid, ohne einfache Antworten zu geben. Dabei nutzt das St&uuml;ck das Theater als Raum f&uuml;r Reflexion und Selbstbefragung in einer Welt, die st&auml;ndig nach Aufmerksamkeit verlangt.

Jurykommentar

Ein Klavier, ein Tisch, ein Ringlicht, ein Walking Ball, eine Gitarre, 15 Minuten und drei energiegeladene Performer*innen. Mehr braucht es nicht, um im Publikum eine Flamme zu entz&uuml;nden und im Schlaf geglaubten Aktivismus zu erwecken.

Die Performance &bdquo;SCHLAG ZEILEN&ldquo; des Staatsschauspiels Dresden entstand im Rahmen des Performance-Festivals &bdquo;UNART&ldquo;. Vorgabe des Festivals ist es, in vier Monaten, mit kleinem Budget und der Unterst&uuml;tzung eines Coaches, hier Musiker Ren&eacute; Bornstein, eine 15-min&uuml;tige Performance zu entwickeln. Dabei entstand sowohl ein &auml;sthetisches Erlebnis f&uuml;r die Augen als auch ein Klangraum f&uuml;r die Ohren.

In Zeiten einer &uuml;berw&auml;ltigenden Gegenwart haben die drei Performer*innen Alma, Anna und Johanna drei Inseln des Umgangs gefunden: Aktivismus, kreativen Output und R&uuml;ckzug. Mit gro&szlig;en Bildern, k&ouml;rperlichem Einsatz und einer mitrei&szlig;enden Kraft nehmen sie das Publikum mit in ihre Auseinandersetzung mit der Frage: Wie viel kann ich tun, um die Welt zu ver&auml;ndern und ist das, was ich tue, genug? Auf Demos gehen, Flugbl&auml;tter schreiben, Songs entwickeln (&uuml;brigens sind fast alle Songs hier selbst geschrieben!), weiterbilden &ndash; sich und andere. Dabei sto&szlig;en sie mit uns gemeinsam auch an ihre Grenzen. Denn ein Mensch kann nur so viel tun, wie die k&ouml;rperlichen und mentalen Kapazit&auml;ten es zulassen. Ein R&uuml;ckzug in die eigene Bubble ist deshalb von Zeit zu Zeit notwendig, um wieder aufzutanken und zu sich zu finden.

Neben den drei sichtbaren Inseln zeigt uns das Team von &bdquo;SCHLAG ZEILEN&ldquo; noch eine vierte M&ouml;glichkeit: Zusammenhalt. Sie tun sich mit dem Publikum zusammen. Fordern es auf. Holen es raus aus der unt&auml;tigen, zuschauenden Konsumhaltung, rein in den eigenen Aktivismus. Sie sammeln Spenden, verteilen Infozettel zu Petitionen, rufen zu Demos auf und zeigen uns, dass es nicht darum geht, dass eine*r alles tut, sondern Viele viel. Das ist die Kraft, die es f&uuml;r Umst&uuml;rze braucht.

&bdquo;SCHLAG ZEILEN&ldquo; beweist, dass eine Performance nicht lang sein muss, um Tiefe zu erzeugen und zu ber&uuml;hren. Und so darf man aus der Performance den eigenen Tatendrang mit nach Hause nehmen.

Mai-An Nguyen

Heutzutage sind wir dauerhaft von Nachrichten umgeben. Ein Blick in unseren Insta-Feed und wir sind schockiert, belustigt, interessiert, verst&ouml;rt und ersch&uuml;ttert. Wir wissen, wie privilegiert wir sind und dass Privilegien davon leben, dass andere sie nicht haben. Aber wer w&uuml;rde freiwillig auf sie verzichten? Ja, wir wollen helfen, aber wie viel w&uuml;rden wir wirklich tun und was bringt das? Ist Mitgef&uuml;hl sinnvoll oder nicht? Diese vielen Videos. Das Blut, das Leid und die &Uuml;berschwemmungen! Oh, ein s&uuml;&szlig;es Katzenvideo &hellip;&nbsp;

Mit diesen Themen haben sich Anna Quitzke, Alma Maria Orlam&uuml;nder und Johanna Murr in ihrer Performance &bdquo;SCHLAG ZEILEN&ldquo; auseinandergesetzt. Die Performance entstand innerhalb des Jugendperformance-Festivals &bdquo;UNART&ldquo; in Dresden und wurde dort im M&auml;rz 2024 uraufgef&uuml;hrt. Der Entstehungsprozess wurde von dem Coach Ren&eacute; Bornstein begleitet. Die drei Performer*innen haben sich &uuml;ber verschiedene Produktionen der &bdquo;B&uuml;rger:B&uuml;hne&ldquo; in Dresden kennengelernt und das St&uuml;ck gemeinsam entwickelt. &bdquo;SCHLAG ZEILEN&ldquo; gibt einen pers&ouml;nlichen Einblick in die Gef&uuml;hlswelt der Performer*innen beim Konsum von Nachrichten. Dabei l&auml;dt die Performance das Publikum ein, auch die eigenen Gef&uuml;hle und Gedanken zu reflektieren. Gibt es den idealen Weg mit unseren Privilegien umzugehen? Wann hast du das letzte Mal alles in deiner Macht Stehende getan, um eine Situation zu verbessern? Wann hast du dich das letzte Mal bewusst dagegen entschieden? Bist du w&uuml;tend, wenn dein Umfeld weniger oder mehr Mitgef&uuml;hl zeigt als du? 
 
&bdquo;SCHLAG ZEILEN&ldquo; versucht das Theater als politischen Raum zu nutzen und uns alle daran zu erinnern, dass wir mit der &Uuml;berforderung nicht allein sind. 
Auch wenn im Theater die Verantwortung f&uuml;r unsere Welt thematisiert wird, bleibt f&uuml;r das Ensemble am Ende immer noch die Frage: Wie absurd ist es eigentlich, dass auf der Welt so viele Katastrophen passieren und wir es uns herausnehmen, eine Performance dar&uuml;ber zu entwickeln, wie wir mit den Nachrichten umgehen?

Inszenierung

Aufzeichnungen des Theatertreffen der Jugend 2025

Treffen junge Szene

Theatertreffen der Jugend 2025

Theatertreffen der Jugend

Video zu SCHLAG ZEILEN

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